Glaube und Spiritualität

Glaube und Spiritualität

Der Glaube kann Berge versetzen, heisst es...

 

Woran glaubst du?

Glaubst du an einen Gott?

Wenn ja, ist dein Gott ein strafender oder ein verzeihender Gott?

Kannst du dir vorstellen, dass es eine höhere Macht gibt die im Universum wirkt?

 

Das Wort "Glaube" oder "Glauben" bezeichnet eine Grundhaltung des Vertrauens,

v.a. im Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen.

 

Bedeutungen des Wortes (aus dem lateinischen und indogermanischen) sind z.B.:

"begehren", "lieb haben",  "gut heißen" oder "loben".

 


Eine Legende - Die Wege Gottes

Ein Einsiedler namens Johannes, der schon viel über die Rätsel im Leben der Menschen nachgedacht hatte, der hatte einen Traum. Eine Stimme rief ihn: „Johannes nimm deinen Stab steh auf, ich will dir die Wege Gottes zeigen.“ Ein unbekannter Mann trat zu ihm und sagte: „Ich komme mit Dir, denn alleine kommst du nicht zurecht.“

Am Abend kamen sie an ein Haus, der Hauswirt versorgte sie auf´s Beste, denn er hatte einen Freudentag, sein Feind hatte sich mit ihm versöhnt und ihm einen goldenen Becher geschenkt. Am Morgen beim Abschied, sah der Einsiedler wie sein Begleiter den goldenen Becher heimlich in sein Bündel schob und mitnahm. Der Einsiedler wurde böse, aber er erhielt die Antwort: „Schweig – so sind die Wege Gottes!“

Am nächsten Tag waren sie Gäste bei einem Mann, der schrecklich fluchte und ein Geizhals war. Ehe sie am Morgen wieder gingen, schenkte der Begleiter dem Hauswirt den goldenen Becher. „Wieso das?“,entfuhr es dem Einsiedler. Der andere legte ihm den Finger an den Mund. „Schweig – so sind die Wege Gottes!“

Am nächsten Tag übernachteten sie bei einer armen Familie und waren sehr herzlich aufgenommen. „Gott segne euch!“ rief der Begleiter. Aber beim weg gehen ergriff er ein Licht und zündete ihnen heimlich die Hütte an. Der Einsiedler wollte ihm in die Arme fallen: „Schweig – so sind die Wege Gottes!“, war die Antwort.

Am vierten Tag übernachteten sie bei einem Mann, der nur einen einzigen, sehr freundlichen Sohn hatte. „Ich kann euch nicht begleiten“, sagte der Vater zu seinen Gästen beim Abschied, „aber mein Sohn wird euch den Weg zeigen, vor allem den Steg über die Schlucht.“ Der Junge ging voraus. Als er bis zur Mitte des Stegs gekommen war, packte der Unbekannte den Jungen und schleuderte ihn in die Tiefe. Der Einsiedler war geschockt: „Das sollen die Wege Gottes sein? Du bist ein Lügner!“, rief er entsetzt.

Da verwandelte sich der Begleiter in einen Engel und sagte: „Höre Johannes, der goldene Becher war vergiftet, der Geizhals wird sich daraus den Tod trinken. Der arme Mann wird unter der Asche seines Hauses, einen Schatz finden mit dem ihm aus aller Not geholfen ist. Das Kind, das ich in den Strom schleuderte, wäre ein Mörder geworden. Du konntest die Weisheit der Wege Gottes nicht finden, nun hast du ein Stück davon gesehen. Sei in Zukunft vorsichtig mit deinen Urteilen.“

 



Weitere Themen:


Annahme

Dankbarkeit

Gemeinschaft

Liebe

Vergebung



Zitate zu Glaube und Spiritualität


 

 

"Wer Wunder hofft, der stärke seinen Glauben."

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

"Man muss nicht alles glauben, was man hört."

Marcus Tullius Cicero

 

"Die großen Konflikte der Zeit wären lösbar, wenn wir Menschen die Kraft fänden,

persönlich und politisch gemäß der Bergpredigt zu handeln."

 

Richard von Weizsäcker